Andacht Dezember 2021
Sternstunden
Fast an jeder Ecke begegnen uns gerade Sterne.
Weihnachtssterne,
Lebkuchensterne,
Schokosterne,
Lichtersterne,
Glitzersterne,
Dekosterne,
Faltsterne,
Strohsterne,
Stern über Bethlehem.
Vielleicht hattest Du die letzten Tage auch einen Stern in der Hand?
In meiner Weihnachts(Deko)schachtel sind so einige und während ich sie betrachte, auswähle und dabei manchen aussortiere kommt mir ein Bild in den Sinn, dass ich vor einigen Wochen gesehen habe.
Abraham war darauf in voller Größe zu sehen. Die Hände in Empfangshaltung und den Blick nach oben gerichtet. Neben und über ihm der Sternenhimmel, nein, eher ein Sternenmeer.
Abraham hat so viel mit Gott erlebt. Er wurde gesegnet, ermutigt, versorgt. Das „Fürchte dich nicht“ musste Abraham eigentlich noch in den Ohren haben, als er niedergeschlagen und fast depressiv Klage erhebt.
Die Kinderlosigkeit macht ihm schwer zu schaffe. Die Erbfolge bewegt ihn. Was soll kommen, wie wird’s werden? Nachzulesen in 1. Mose 15
Ich kenne das aus meinem Leben. Gerade habe ich Gottes Nähe gespürt, wurde ermutigt durch sein Wort und schlagartig wird es dunkel um mich.
Wie gestaltet sich mein kinderloses Leben? Wird der nächste Monat „fruchtbarer“? Was wird werden? Wer ist für uns da, wenn wir älter werden? Kümmert sich Gott wirklich um mich? Sieht er wirklich, wie es mir ergeht?
Mitten drin in dem Zwiegespräch zwischen Gott und Abraham führt Gott ihn hinaus.
Raus aus dem Zelt und mitten unter den großen Sternenhimmel
Abrahams Sorgenspirale wird mit dem Ortswechsel unterbrochen. Und dann folgt die Aufforderung den Blick zu heben und die Sterne zu zählen.
In meinen persönlichen Lebensfragen brauche auch ich hin und wieder einen Ortswechsel, Blickwechsel, Gedankenwechsel.
Raus aus der Dunkelheit, raus aus dem Gedankenkäfig, raus aus der Gefühlsenge.
Nicht immer wird es gleich heller, aber wusstest Du, dass Sterne nur nachts leuchten ;-)
Um die Sterne zu sehen, muss ich den Kopf heben, wegschauen von dem, was mich gerade umtreibt.
Der Sternenhimmel war für die Israeliten immer auch ein Aufruf zur Anbetung. Und wenn ich dieses Wunderwerk betrachte, bringt es mich auch heute noch ins Staunen.
Ich will Euch ein klein wenig mit hineinnehmen in meine Sternen-Spurensuche in der Bibel.
Ich blicke zum Himmel und sehe, was deine Hände geschaffen haben: den Mond und die Sterne – allen hast du ihren Platz zugewiesen. Was ist da schon der Mensch, dass du an ihn denkst? Wie klein und unbedeutend ist er, und doch kümmerst du dich um ihn.
Er hat die Zahl der Sterne festgelegt und gab jedem einzelnen einen Namen.
Blickt nach oben! Schaut den Himmel an: Wer hat die unzähligen Sterne geschaffen? Er ist es! Er ruft sie, und sie kommen hervor; jeden nennt er mit seinem Namen. Kein einziger fehlt, wenn der starke und mächtige Gott sie antreten lässt.
Bei Gott ist nichts unbedeutend. Kein Stern ist vergessen, jeder hat seinen Platz, jeder hat einen Namen.
Wir sind nicht vergessen. Du bist nicht vergessen. Gott kennt Dich, kennt deinen Namen.
Ja, Gott hat’s im Blick, nichts und niemand entgeht ihm!
Je dunkler die Nacht, desto mehr Sterne nehme ich wahr.
Je dunkler mein Leben, desto mehr kann ich Gottes Fürsorge wahrnehmen.
Jeder Stern darf mich daran erinnern, dass ich nicht vergessen bin.
Jeder Stern darf mich daran erinnern, dass Gott die Nacht besiegt hat.
Jeder Stern darf mich daran erinnern, dass es wieder Tag werden wird.
Abraham erhält unter dem Sternenhimmel einen Segen.
Segen, wo noch kein Segen zu sehen ist. Dennoch stärkt und ermutigt dieser Segen Abraham zum weitergehen.
Gott hatte Abraham versprochen: »Deine Nachkommen werden wie die Sterne am Himmel sein – unzählbar.« Und obwohl alles hoffnungslos schien, gab Abraham die Hoffnung nicht auf, sondern glaubte diesen Worten. So wurde er zum Stammvater vieler Völker.
Auch unter meinem Sternenhimmel kann es einen Segen geben. Ob dieser Segen sich in Kindern widerspiegelt? Das wird nicht immer so sein, aber Gott hat einen Segen für mich bereit. Noch vermag ich ihn nicht zu sehen, dennoch darf mich SEIN Wort stärken und ermutigen weiterzugehen.
Gegen Hoffnung auf Hoffnung hin glauben.
Das fordert uns heraus.
Es hinterfragt meine Hoffnung.
Worauf hoffe ich?
Mit Jesus kommt Hoffnung in diese Welt.
Wir brauchen Hoffnung, in unserem Leben als (noch) kinderlose Ehepaare, in diesen Pandemiezeiten. Und so weißt ein ganz besonderer Stern den Weg zur Krippe, den Weg zu Jesus. Jesus, der wahre Morgenstern (siehe Offenbarung 22, 16) , der Stern, der Dir heute Hoffnung bringt.
Sei ermutigt aus deiner Dunkelheit herauszutreten, den Blick zu heben, die Sterne zu betrachten. Hab den Mut, deine Hände auszustrecken, empfangsbereit zu machen für die kleinen Advents- und Weihnachtsfreuden, die Gott für Dich vorbereitet hat.
Ich bete, dass Gott Dir Deinen Namen, Deinen Wert zuspricht, dass Du SEINEN Segen erleben darfst in diesen Wochen.
Und vielleicht legst Du Dir als Erinnerung einen Stern auf Deinen Tisch.
Simone, im Dezember 2021
Bibelstellen:
Hoffnung für alle
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