Andacht Dezember 2023

Hoffnungsschimmer

Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Welche Erwartungen und Hoffnungen an dieses Jahr haben sich erfüllt oder auch nicht? Wo ist die Hoffnung in mir umkämpft und angegriffen? Wie kann ich mir die Hoffnung bewahren, bei all den sorgenvollen Nachrichten in der Welt und der persönlichen Herausforderungen in meinem Leben und Umfeld?

Hoffnung ist ein fester Bestandteil unseres Menschseins. Zuversichtlich und mit einer positiven Erwartungshaltung in die Zukunft zu schauen, trotz der Unsicherheit, ob das Gewünschte auch so eintrifft, wie wir es uns ersehnen. Oftmals schwingt in der Hoffnung auch ein Stück Sorge mit, dass sich das Erwünschte nicht erfüllen wird. Das Gegenteil der Hoffnung ist die Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung oder auch Resignation, vielleicht auch Angst.

In der Bibel ist die Hoffnung des Menschen nicht nur auf das weltliche konzentriert, sondern auf Gott ausgerichtet. Durch unseren Glauben an Jesus Christus haben wir eine lebendige Hoffnung, die uns auch durch schwierige Zeiten trägt. Oftmals bedeutet das auch, dass wir Ringen und um diese Hoffnung kämpfen, denn wir leben in einer Welt, die nicht mehr mit dem ursprünglichen Plan vom Paradies übereinstimmt. Dennoch ist Hoffnung keine vage Vorstellung, sie findet ihren Ursprung in Gott und in den Verheißungen, die sich in Jesus Christus bereits erfüllt haben und auch noch erfüllen werden. Und diese Hoffnung feiern wir rund um die christlichen Feiertage im Kirchenjahr.

Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn er hat uns in seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren. Jetzt haben wir eine lebendige Hoffnung, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.

1.Petrus 1,3

Was bedeutet das nun für meinen Alltag, wo die Hoffnung so umkämpft ist?

Blickwinkel.
Worauf konzentriere ich meinen Blick und mein Denken? Die Flut der Negativmedien kann einem scheinbar das letzte Fünkchen Hoffnung rauben. Daher ist es wichtig hier eine gesunde Selbstfürsorge zu entwickeln, ohne Scheuklappen natürlich und mit einem gesunden Blick für die wirklich wichtigen Nachrichten.

Hoffnungsträger.
Umgib dich mit hoffnungsvollen Menschen und sei selber einer. Nicht aufgesetzt und gespielt, sondern ehrlich, auch mit kritischen Fragen und der Not in deinem Leben. Erzähl von deiner Hoffnung und von dem Guten das du erlebst, und bring Licht in das Leben der Menschen um dich herum. Hoffnung teilen, damit sie wächst.

Dankbarkeit.
Für mich immer wieder ein großer Schlüssel zur Hoffnung. Wo entdeckst du im Rückblick auf dein Leben Gottes Spuren und Wirken, seinen Segen und seine Liebe für dich? Es gibt so viel Wunderbares in unserem Leben, wofür wir dankbar sein können.

Gebet.
Bring deine Sorgen und Nöte im Gebet vor unseren Herrn Jesus Christus. Er sieht dein Herz und weiß um alle deine Kämpfe. Er hält es aus wenn du zweifelst und um die Hoffnung ringst. Sei ehrlich und verstelle dich nicht, die Schreiber der Psalmen waren es auch und haben trotz aller Not immer wieder Gottes Eingreifen erlebt. Ist es nicht ermutigend, dass wir in der Bibel mehr Klagespalmen finden, statt welche mit Lob und Dank?

Denn ich weiß genau, welche Pläne ich für euch gefasst habe‹, spricht der HERR. ›Mein Plan ist, euch Heil zu geben und kein Leid. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung.

Jeremia 29,11

Verheißungen.
Richte deinen Blick auf Gottes Verheißungen. Stärke dein Denken und deinen Glauben mit Gottes Wort, das ist die beste Vorsorge für schwierige Zeiten.

Unser Leben hier in der Welt kann ein Zeichen setzen, von dem was wir glauben und was in der Ewigkeit die perfekte Erfüllung findet. Als Christen tragen wir die lebendige Hoffnung in uns und durch sie können wir unser Umfeld zum positiven verändern. Hoffnungsvoll Gutes tun, unseren Nächsten ermutigen, Frieden stiften auch im Kleinen, aufstehen gegen Ungerechtigkeiten, Eintreten für unseren Glauben und vieles mehr. Glaube, Liebe, Hoffnung, wenn wir es teilen wird es größer, da bin ich mir sicher.

In meinem Lexikon habe ich ein starkes Wort entdeckt: Herrlichkeitshoffnung. Als Christen wissen wir etwas von dem Ziel und der Herrlichkeit, die wir in der Ewigkeit bei Jesus Christus finden. Darauf setzt sich all unsere Hoffnung und unser Streben, dass Jesus wiederkommt und, dass wir bis dahin unser Herz und unsere Leidenschaft dafür einsetzen, Menschen von dieser, unserer Hoffnung zu erzählen.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein gesegnetes und hoffnungsvolles Weihnachtsfest und einen Jahreswechsel, der euch positiv und hoffnungsvoll in das neue Jahr blicken lässt.

Deshalb bete ich, dass Gott, der euch Hoffnung gibt, euch in eurem Glauben mit Freude und Frieden erfüllt, sodass eure Hoffnung immer größer wird durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Römer 15,13

Marion im Dezember 2023

Quellen:
https://www.youtube.com/watch?v=J2FgJT5J1Qs
https://de.wikipedia.org/wiki/Hoffnung
Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus Verlag


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