Andacht Juni 2025

Zwei Buchstaben

erfüllt - unerfüllt
erhört - unerhört
erreicht - unerreicht
gewollt - ungewollt
geliebt - ungeliebt
fruchtbar - unfruchtbar
möglich - unmöglich

Zwei Buchstaben, die alles verändern. 
Zwei Buchstaben, die das Wort in ihrer Bedeutung umkehren. 
Zwei Buchstaben, die positives in negatives wandeln. 
Zwei Buchstaben. 

Nur zwei Buchstaben, aber diese zwei Buchstaben können unser Leben drehen. 

 

Der Kinderwunsch UNerfüllt.
Die Ehe UNgewollt kinderlos.
Wo wir gerne fruchtbar sein wollten, sind wir mit UNfruchtbarkeit konfrontiert. 
Was für viele möglich ist, ist bei uns UNmöglich.

Welches „un-“ findet sich gerade in Deinem Leben?

Einerseits erlebt man dieses „un-“, andererseits steht da Gottes Zusage aus Lukas 1, 37: 

„Bei Gott ist überhaupt nichts unmöglich!“
(das Buch)

In der Bibel finden wir einige Menschen, die erlebt haben, dass Gott nichts unmöglich ist. 

  • Viele Jahre waren Sara, Rahel, Hannah, Elisabeth unfruchtbar, bis Gott eingriff und unmögliches möglich wurde. Sie wurden schwanger und bekamen Kinder. 
  • Blinde, Lahme, Aussätzige, deren Leben geprägt war von Schwachheit und Krankheit wurden in der Begegnung mit Jesus geheilt. 
  • Mitten hinein in die Naturgewalten, dem Sturm auf dem See und die Todesangst der Jünger in ihrem Boot, spricht Jesus wenige Worte und es wird still. 
  • Wo Menschen dachten, dass der Tod das Ende ist, erweckt Jesus Lazarus zum Leben. 

In Markus 11, 24 steht: 

„Deshalb sage ich euch: Bei allem, worum ihr im Gebet bittet, vertraut darauf, dass ihr es schon empfangen habt, und es wird so für euch geschehen.“
(das Buch)

Was wir in diesen Erlebnisberichten oft überlesen ist die Zeitspanne dazwischen. 
Gott hat SEINEN Zeitraum zwischen unerfüllt und erfüllt, zwischen unmöglich und möglich. 
Diese Zwischenzeit ist es, die uns herausfordert. 

Und was, wenn es keine Zwischenzeit gibt, wenn Dinge final unmöglich bleiben?

Paulus erlebte das am eigenen Körper. In 2. Korinther 12, 7ff schreibt er von seinem Stachel/Dorn im Fleisch. Seine Gebete, sein Flehen bleiben unerhört. 

Mitten hinein in das „un-“ seines Lebens spricht Gott: 

„Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir.“
(2. Korinther 12, 9 - Hoffnung für alle)

Was unmöglich klingt, darf Paulus erleben. Gott schenkt ihm seine Kraft inmitten der Schwachheit. Das erinnert mich an Worte, die ein Freund kürzlich geschrieben hat. 

„Wir sind von Gott reich gesegnet und er versorgt uns täglich mit den Dingen, die wir gerade brauchen. Nicht mit mehr, aber auch nicht weniger.“

Inmitten des unmöglichen, inmitten von unerhörten Gebeten, inmitten von Unwegbarkeiten ist Gottes Versorgen sichtbar. 

Die letzten Wochen hat Gott meinen Blick geschärft und ich durfte einige Bibelstellen entdecken, die von dieser Gegenwart Gottes inmitten des „un-“ berichten. 

  • „Und Josefs Herr nahm ihn und legte ihn ins Gefängnis, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; und er war dort im Gefängnis.
    Der HERR aber war mit Josef und wandte sich ihm in Treue zu und gab ihm Gunst in den Augen des Obersten des Gefängnisses.“
    (1. Mose 39, 20-21 Elberfelder)
     
  • „Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.“
    (Psalm 23, 4 das Buch)
     
  • Und beständig wird der HERR dich leiten, und er wird deine Seele sättigen an Orten der Dürre und deine Gebeine stärken.
    (Jesaja 58, 11a Elberfelder)
     
  • „Und siehe, zwei von ihnen gingen an diesem Tag nach einem Dorf mit Namen Emmaus, sechzig Stadien von Jerusalem entfernt. Und sie unterhielten sich miteinander über dies alles, was sich zugetragen hatte. Und es geschah, während sie sich unterhielten und miteinander überlegten, dass sich Jesus selbst nahte und mit ihnen ging
    (Lukas 24, 13-15 Elberfelder)

Und während ich nachfolgende Worte aus Psalm 121, 3-8 schreibe, bete ich, dass sie für Dich erfahrbar werden in Deinem unerfüllt, unmöglich, unerklärlich, un-...

„Er wird nicht zulassen, dass dein Fuß wankt. Dein Hüter schlummert nicht.
Siehe, nicht schlummert und nicht schläft der Hüter Israels.
Der HERR ist dein Hüter, der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand.
Am Tag wird die Sonne dich nicht stechen, der Mond nicht bei Nacht.
Der HERR wird dich behüten vor allem Unheil, er wird dein Leben behüten.
Der HERR wird deinen Ausgang und deinen Eingang behüten von nun an bis in Ewigkeit.“

(das Buch)