Newsletter April 2025

nach wenigen Tagen spitzte zartes grün aus den dicken Knospen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sich dieses Wunder vor meinen Augen abspielt, denn die Äste waren abgeschnitten und standen nun in der Vase auf meinem Tisch.
Jedes Frühjahr bewegt es mich neu, dass dieses frische grün aus den scheinbar abgestorbenen Bäumen sprießt.

Es gibt Lebensphasen, die auch in uns etwas absterben lassen oder durch manche Diagnose wird  abrupt ein Lebenskonzept abgeschnitten.
In den letzten Wochen war da z.B. ein Ehepaar, dass keinen Zugang mehr zueinander gefunden hat. Ein Wort ergab das andere und Streit war an der Tagesordnung. Die Liebe ist nach und nach abgestorben.
In einer anderen Begegnung traf ich ein Ehepaar, das nach zwei Jahren immer noch nicht schwanger ist. Die Dunkelheit, die der unerfüllte Kinderwunsch mit sich bringt, hat die Hoffnung im Keim erstickt.
Ein weiteres Paar ist im engsten Familienkreis mit den unterschiedlichsten Krankheitsfällen konfrontiert und sie fragen sich, ob es sich zum Guten wenden wird. Wird Gott dieses Mal eingreifen oder wird die Hoffnung auf ein Wunder ein weiteres Mal zerstört?

Allen drei Paaren wurde auf die unterschiedlichste Art und Weise die Zuversicht, eine Perspektive und die Lebensstabilität genommen.

Die aufbrechenden Knospen auf meinem Tisch erinnern mich an Verse aus Jesaja 43, 19:
„Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt? Durch die Wüste will ich eine Straße bauen, Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.“

Kann es sein, dass Gott in unsere abgestorbenen Lebensphasen eine leise und fast unhörbare Andeutung von „neuer Hoffnung“ hineinsprechen will?
Kann es sein, dass Gott inmitten der Zerbrochenheit leise und beinahe unbemerkt etwas Neues entstehen lässt?

Ich will fest daran glauben, dass Gott Neues schafft.
Neues heißt nicht, dass es wieder so wird wie früher.
Dieses Neue kommt allermeist auch nicht von heute auf morgen.
Erst einmal ist da das abgestorbene oder abgeschnittene und es braucht seine Zeit, bis sich das neue herausbildet und emporwächst.

Bei einem Eheevent hat das eine Ehepaar wertvolles Handwerkszeug mitnehmen können, dass ihnen jetzt hilft, ihre Krisen zu meistern. Dennoch wird es Momente geben, in denen sie wieder aneinander scheitern werden. Aber Gottes Gnade reicht für beide und ich will daran glauben, dass Gott etwas Neues in dieser Ehe hervorbringen wird.

Inmitten der dunklen Kinderwunschzeit durfte ein Ehepaar erleben, dass da jemand war, der sie verstand, der selbst durchlebt hat, was sie derzeit erleben. Sie sind jemand begegnet, der sie ohne viele Worte versteht und ihnen einen Lichtblick in ihre Dunkelheit gebracht hat.
Ja, Gott wird auch hier SEINEN Weg mit den beiden gehen und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass auch hier Neues entstehen wird.

Gott kommt hinein auch in die Krankheitsnot des dritten Ehepaares. Sie erleben, wie Gott dennoch versorgt, wie ER Ermutigung schenkt, Lebenshoffnung, Leitung und Stärkung, so dass sie selbst zum Hoffnungsanker für andere werden. Ja, da entsteht Neues, weil Gott sie für andere zum Segen setzt.

Inmitten der Zeiten, in denen noch nichts von dem Neuen spürbar und sichtbar ist, tun uns Menschen gut, die da sind, nah sind, uns ANsehen. Weiter Gedanken zum ANsehen und ANgesehen werden findest Du in der Andacht für April.

Mögen Euch die Frühlingsmomente in der Natur daran erinnern, dass Gott Euch sieht und ansieht. Er wird auch in Eurem, in Deinem Leben Neues schaffen – zu SEINER Zeit und in SEINER Weise.

Seid gesegnet mit der Zuversicht, dass das Neue im Verborgenen schon begonnen hat.
Simone und das Hannahs-Team

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