Newsletter April 2024

auf unserer Haus-Spazierrunde laufen wir an einem Wegekreuz vorbei. Seit einiger Zeit zieht es meine Aufmerksamkeit auf sich. Eigentlich ist es nicht das Kreuz, sondern ein kleines Nest, das letztes Jahr von einem Vogel auf dem Querbalken gebaut wurde.

Mit einem Nest verbinde ich Worte wie Zuhause, Wärme, Geborgenheit. Oftmals ist es auch ein Ort der Ruhe, der Zufriedenheit, der Gemeinschaft und der Aufmerksamkeit. Die Nestlinge finden darin Schutz und Nähe. Ein Nest ist ein Ort des versorgt werdens, des heranwachsens, des reifens. Dabei gibt es Gesang, auch Herausforderungen und Grenzerweiterungen.

Ein Nest zeugt aber auch von Arbeit, Warten, Fürsorge, Aufzucht. Das ist mühsam, kräftezehrend und arbeitsintensiv.

Mich bewegt, dass dieser Vogel sein Nest intuitiv am richtigen Platz, bei Jesus gebaut hat.
Die Söhne Korachs fanden Worte, um aus diesem Bild einen Psalm zu machen.

HERR, du allmächtiger Gott, wie sehr liebe ich den Ort, wo du wohnst!
Ich kann es kaum noch erwarten, ja, ich sehne mich danach, in die Vorhöfe deines Tempels zu kommen! Mit Leib und Seele juble ich dir zu, du lebendiger Gott!
Sogar die Vögel haben hier ein Nest gebaut, die Schwalben sind hier zu Hause – in der Nähe deiner Altäre ziehen sie ihre Jungen groß. HERR, du allmächtiger Gott, du bist mein König und mein Gott!
Glücklich sind alle, die in deinem Haus wohnen dürfen! Jederzeit können sie dich loben!
Glücklich sind alle, die ihre Stärke in dir suchen, die gerne und voll Freude zu deinem Heiligtum ziehen.
Wenn sie durch ein dürres Tal gehen, brechen dort Quellen hervor, und der Herbstregen bewässert das trockene Land.
So wandern sie mit stets neuer Kraft, bis sie vor Gott auf dem Berg Zion stehen.
(Psalm 84, 2-8)

Auch wenn „mein Nest leer“ ist und vielleicht auch bleibt, so liebe ich es, bei Jesus zu sein.
Bei Jesus finde ich Zuflucht und Schutz. Bei IHM finde ich Ruhe und neue Kraft.
ER richtet mich wieder auf, ja ER ist es, der aus Tränentälern Quellorte macht.
Das klingt im Tränental selbst so unwirklich und dennoch ist es Wahrheit, durfte ich das erleben und ich bin sicher, dass Gott auch in Deinem Tränental einen Quellort schaffen kann.

Hinter all unserer Sehnsucht steckt die tiefere Sehnsucht nach Gott – und vielleicht wusste das der Nestbauer an unserem Wegekreuz. Weitere Sehnsuchts-Gedanken finden Ihr in unserer neuen Andacht.

Seid gesegnet mit der Sehnsucht, die Euch nahe zu Jesus führt.

Liebe Grüße
Simone und das Hannahs-Team

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