Dezember 2020. Rückblick. Was für ein Jahr. Corona-Jahr. Worte, die wir bisher kaum verwendet haben oder garnicht kannten, prägen unseren Alltag: Pandemie, Inzidenzwert, R-Wert, Lockdown, AHA-Regel, ...Vieles lief in diesem Jahr total anders als wir uns das vorgestellt haben: Arbeit, Freizeit, Urlaub – nichts blieb unangetastet.

Dezember 2020. Rückblick. Ganz persönlich. Auf dein Leben – dein Jahr:
- Sind Träume zerbrochen?
- Haben sich neue Wege aufgetan?
- Macht sich Enttäuschung breit?
- Hoffnung, weil Neues anbricht?
- Hoffnung, trotz aller Widrigkeiten?
- Hat es dich kalt erwischt?
- Wo und wie hat dein persönlicher Lockdown zugeschlagen?

Dezember 2020. Ausblick. Weihnachten steht vor der Tür - die Jahreszeit der Kerzen. Kerzen verbreiten Licht & Wärme & Wohligkeit – wenn sie ent-zündet sind. Wenn eine Kerze nicht brennt,
ist sie nichts Besonderes. Sie bringt kein Licht, keine Wärme, keine Wohligkeit. Sie ist aus.
Ausgebrannt.

Fühlst du dich so? Leer, ausgebrannt.... Vielleicht ist das „nur“ ein Gefühl, oder der November-Blues?
Vielleicht aber auch eine handfeste Tatsache, die dieses emotional besonders anstrengende Jahr mit sich gebracht hat. Besonders anstrengend im Hinblick auf die Pandemie – besonders anstrengend im Hinblick auf deine persönliche Situation – besonders anstrengend im Hinblick auf Beziehungen.
Besonders anstrengend. Ausgebrannt?

Als Christen wissen wir, dass unser Leben bei Jesus in den besten Händen ist. Wir wissen, dass wir uns auf IHN verlassen dürfen. Bei IHM dürfen wir Energie, Kraft und Freude tanken! Und doch haben wir manchmal Zweifel, es fehlt uns die Power zum Glauben, das Feuer für Jesus.

Kürzlich bin ich in einer Predigt auf das Lied „Zünde an dein Feuer“ aufmerksam geworden. Ich kenne dieses Lied schon sehr lange – und nun ist es mir wieder neu zum Schatz geworden.

1. Zünde an dein Feuer, Herr im Herzen mir, hell mög es brennen, lieber Heiland dir. Was ich bin und habe, soll dein Eigen sein. In deinen Händen schließe fest mich ein.
Quelle des Lebens und der Freude Quell, du machst das Dunkel meiner Seele hell. Du hörst mein Beten, hilfst aus aller Not, Jesus, mein Heiland, mein Herr und Gott.

2. Wolltest mich bewahren, wenn der Satan droht, du bist der Retter, Herr, von Sünd und Tod. In der Weltnacht Dunkel leuchte mir als Stern, Herr, bleibe bei mir, sei mir niemals fern.
Quelle des Lebens und der Freude Quell, du machst das Dunkel meiner Seele hell. Du hörst mein Beten, hilfst aus aller Not, Jesus, mein Heiland, mein Herr und Gott.

3. Bald wird uns leuchten Gottes ewges Licht, freue dich Seele und verzage nicht! Lass die Klagen schweigen, wenn das Lied erschallt, fröhlichen Glaubens: Unser Herr kommt bald!
Quelle des Lebens und der Freude Quell, du machst das Dunkel meiner Seele hell. Du hörst mein Beten, hilfst aus aller Not, Jesus, mein Heiland, mein Herr und Gott.

Text: Berta Schmidt-Eller

Ich lade dich ein, das Lied auf YouTube anzuhören:
https://www.youtube.com/watch?v=qGoEQibubPM

Mutmachende und tröstende Zeilen. Es ist für mich wieder ganz neu ein Gebet geworden, dass Jesus selbst das Feuer in mir ist oder wieder wird, und „durch mich durch“ scheint. Dass ich wirklich brenne für Jesus. Dass ER mir das wichtigste ist und dass das auch nach außen sichtbar werden darf. Und wenn es heißt „was ich bin und habe, soll dein Eigen sein“, schließt das auch „was ich nicht habe“ ein.
Den Mangel, den Wunsch. Auch das soll Jesu Eigen sein. Damit lege ich alles vor seine Füße, gebe ihm alles hin. Das ist herausfordernd, und entlastend zugleich. Ich möchte mich wieder ganz neu darauf einlassen. Und – um im Bild der Kerze zu bleiben – mich von ihm ent-zünden zu lassen. Nur ER ist das wahre Licht.

Lass dich neu von Jesus füllen, das Feuer von ihm und für ihn neu entfachen. Zurück zur ersten Liebe.
Zurück zu einem kindlichen Glauben – zu einem fröhlichen Glauben, der Gott alles zutraut. Auch und ganz besonders dass er uns tröstet in den Situationen, die nicht so sind wie wir es uns vorgestellt haben. Vielleicht können die vier Advents-Kerzen dir dabei helfen, an den kommenden vier Sonntagen (und auch an den Tagen dazwischen ;-) ) über dieses „Entzünden“ von Jesu Feuer in deinem Leben, in deinem Denken, in deinem Herzen neu nachzudenken.

Matth. 22, 37:
Du sollst den Herrn deinen Gott lieben mit deinem ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken.

 

Tine, im Dezember 2020


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